Am ISPO Messestand 2019 präsentiert Sympatex eine Konzeptstudie für die Konstruktion wasserdichter „Schuhe 4.0“
„Closing the Loop“-Prototyp: Eine Upycycling-Produktionsstrasse aus Plastikschredder, Extruder und 3D Drucker demonstriert die werthaltige Nutzung von Plastikmüll für die Schuhindustrie der Zukunft.
München / Unterföhring, – Wie sieht der wasserdichte „Schuh 4.0“ der Zukunft aus, der gleichzeitig ökologisch nachhaltig in einem Kreislaufsystem gehalten werden kann? Eine mögliche Antwort auf diese essenziell wichtige Frage unserer Zeit präsentiert Sympatex zur ISPO 2019 am Messestand in Halle A1 Stand 300: Mit einer Upcycling-Strasse aus Plastikschredder, Extruder und 3D Drucker demonstriert Sympatex die Werthaltigkeit von Plastikmüll in der Schuhindustrie und wird erneut ihrer Rolle als unbestrittener Pionier im Bereich der nachhaltigen Funktionstextilien gerecht. Die Konzeptstudie zeigt, wie durch ein modulares Designkonzept innerhalb kurzer Zeit ein wasserdichter Schuh aus recycelten Materialien entstehen kann, der wieder mit wenig Aufwand in seine Rohstoffe zerlegt werden kann. „Schuhkonstruktion 4.0“ reiht sich in eine Vielzahl an Leuchtturmprojekten ein, mit welchen Sympatex in jüngster Vergangenheit gezeigt hat, wie weit die Textil- und Outdoorindustrie schon heute bei der Herstellung und beim Design konsequent nachhaltiger und gleichzeitig hochfunktioneller wasserdichter Bekleidung und Schuhe gehen kann.
Vom
Müll zum wasserdichten Schuh
Um zunächst zu zeigen, wie viele wertvolle Rohstoffe heute noch achtlos
weggeworfen werden, veranstaltet Sympatex als ISPO Sports Week Partner
gemeinsam mit dem Münchner Sportfachhändler Globetrotter am Vortag der Messe
eine Ploggingaktion (Plogging = joggen + Müll sammeln). Sympatex hat für diese
Aktion Erik Ahlström, den schwedischen Erfinder des Ploggings, gewonnen, der
gemeinsam mit engagierten Endverbrauchern Müll in der Münchner Innenstadt
sammeln wird. Ein Teil des darin enthaltenen Plastikmülls wird im Anschluss zum
Sympatex Messestand gebracht. Während der ISPO wird der PET Kunststoff vor Ort
zunächst geschreddert und anschließend mit einem Extruder zu Filament
verarbeitet, welches einen 3D Drucker speist. Im nächsten Schritt wird hieraus
ein Schuhobermaterial gedruckt, das zusammen mit UtmosphericTM – dem kürzlich
vorgestellten nahtlosen und wasserdichten Sympatex Innenschuh – die
Basiselemente eines wasserdichten Schuhs repräsentiert. Die Sohle dieser
nachhaltigen Schuhkonstruktion stammt von Sympatex Partner Vibram. Das
italienische Unternehmen stellt hierfür sein Produkt „Ecostep“ zur Verfügung,
eine Sohle, welche sich zu mindestens 30% aus recyceltem Gummi zusammensetzt.
Als weltweit führender Hersteller hochleistungsfähiger Gummisohlen mit einem
starken Fokus auf Nachhaltigkeit, unterstützt Vibram sehr gerne das
Sympatex-Konzept. Vibram engagiert sich selbst bei dem Programm „The
Sustainable Way“: Dies ist ein konkreter Plan, um die Unternehmensleistung im
Bereich Nachhaltigkeit zu verbessern. Im Zuge dessen werden alle kurz-, mittel-
und langfristigen Aktivitäten und Projekte, welche ein Unternehmen durchführt,
genauestens identifiziert, um das ökonomische Wachstum bei gleichzeitigem
Respekt für die Menschheit und den Planeten zu sichern. ISPO Messebesucher sind
eingeladen, den Entstehungsprozess dieser wasserdichten, upgecycelten
„Schuhkonstruktion 4.0“ während der vier Messetage am Sympatex Messestand live
mit zu verfolgen.
„23* Milliarden Paar Schuhe werden weltweit jährlich aus neuen Rohmaterialien hergestellt und landen am Ende ihres Produktlebenszyklus im Müll oder werden zumeist in offenem Feuer verbrannt – eine extreme Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung – und absolut unverantwortlich, wenn man überlegt, welche nachhaltigeren Alternativen bereits im Markt umsetzbar wären“, erklärt Dr. Rüdiger Fox, Geschäftsführer von Sympatex. „Mit unserem neuen Leuchtturmprojekt ‘Schuhkonstruktion 4.0‘ wollen wir erneut aufrütteln und unsere Marktpartner zum kreativen Dialog und zur Zusammenarbeit anregen. Sympatex ist kein Schuhspezialist, aber unsere Entwicklungsarbeit der letzten Monate hat gezeigt, dass eine bewusste Entscheidung ausreicht, um schon jetzt neue Wege hin zu einer branchenweiten, nachhaltigeren Schuhproduktion einzuschlagen, die auf ein geschlossenes Kreislaufsystem hinarbeitet. Sich als Industrie in diesem Umfang konzeptionell neu erfinden zu müssen ist eine ähnlich große Herausforderung wie die, mit der TESLA gerade die Automobilindustrie herausfordert. Aber es ist Fünf vor Zwölf – und gemeinsam kann es uns gelingen“, so Fox.